Schmetterlinge werden seltener. Hunderte Arten sind alleine in Deutschland vom Aussterben bedroht. Wir können ihnen Schutz bieten vor Wind und Wetter und vor ihren Fressfeinden.
Schmetterlinge nutzen im Sommer gerne die ausgebrauchten Meisen-Nistkästen in Deinem Garten. Und Singvögel suchen dort normalerweise auch nicht nach Beute. Also alles gut? Im Sommer haben Nagetiere wie die Gartenschläfer ihre Jungen zu füttern. Manche Mäuse-Arten und Bilche fressen Falter. In einen Meisenkasten kommen sie mühelos hinein. Wer also mehr tun will, der nimmt einen speziellen Schmetterlingskasten mit schmalen Öffnungen, die Nagern den Zugang verwehren.
Manche Schmetterlingsarten suchen einfach nur Schutz auf der Unterseite von Blättern. Viele suchen aber bevorzugt Nischen und Hohlräume auf. Da ist es dann wie bei den Höhlenbrütern unter den Singvögeln: Wir Menschen räumen die Natur leer. Je ordentlicher ein Garten, desto weniger Leben ermöglicht er.
Da ist es dann auch wie bei Singvogel-Nistkästen: Reine Natur ist das Beste. Mit einem Schmetterlingshaus aus reinem Holz kannst Du einen wirksamen Beitrag leisten. Hilf mit. Schütze die Schmetterlinge!
Wir stellen uns gerne Schmetterlinge vor, wie sie über eine sonnendurchlutete Blumenwiese schweben. Es gibt aber viele Schmetterlinge, die nachts aktiv sind und tagsüber einen sicheren Rückzugsort brauchen. Der Nabu nennt z.B. ausdrücklich die Pyramideneule (Amphipyra pyramidea)
Die Tagfalter machen es umgekehrt. Sie erfreuen uns tagsüber und brauchen nachts einen Unterschlupf. Ein Schmetterlingshaus nutzt beiden.
Es gibt Schmetterlingsarten, die über lange Zeit in Deinem Garten bleiben. Aber es gibt auch Arten, die weite Strecken wandern, zum Teil Hunderte Kilometer. Nur durch Zufall wirst Du sie zu Gesicht bekommen. Aber auch diesen Arten kannst Du mit einer schützenden Schmetterlingshöhle helfen.
Wintergäste: Es gibt in Deutschland wohl um die 120 Tierarten, die Singvogelnistkästen zur Überwinterung nutzen. Das sind natürlich nicht nur Schmetterlinge.
Schmetterlinge suchen sehr oft Schutz in Singvogel-Nistkästen. Und fast genauso sieht dann auch ein Schmetterlinghaus aus. Auch die Größe wählt man ähnlich. Es gibt aber zwei wichtige Unterschiede:
Auch eine lockere Füllung wird ein wenig den Zugang zum Schmetterlingshotel blockieren. Deshalb werden meist zwei oder mehr Eingangsschlitze vorgesehen. Um einen guten Windschutz zu erzielen, sollten diese auf der selben Seite liegen und nicht gegenüber. Zu den typischen Schlafgästen zählt der Große Fuchs mit einer Flügelspannweite von gut 5 cm. Es sollte auf jeden Fall seinen Weg in Dein Schmetterlingshotel finden können.
Das ist der Zweck eines Schmetterlingshotels: Deine Gäste sind gut geschützt. Eine Kohlmeise sucht natürlich auch hier nach Beute. Aber durch die schmalen Schlitze kann sie nicht eindringen. Deine Gäste sind sicher.
Bienenhotels baut man aus Laubholz. Denn manche Insekten meiden harzhaltige Hölzer auch noch lange nach dem Harzen. Schmetterlinge verhalten sich dagegen wie Singvögel: Sobald das Harzen vollständig abgeklungen ist, wird die Holzart gleichgültig. Wir verwenden deshalb das im Freien besonders beständige Douglasienholz auch für Schmetterlingshäuser.
Ein Schmetterlingshotel wird oftmals aus dünnem Sperrholz gebaut. Dicke Wände aus Naturholz sind aber besser:
Schmetterlingshotels sind oft fliederfarben oder ähnlich lackiert. Das dient dazu, Schmetterlinge anzulocken, denn diese suchen gezielt nach pink/violetten und gelben/orangen Farbtönen und auch nach Rot-Tönen. Nachtfalter suchen nach weiß. Blütenpflanzen locken Schmetterlinge mit ihren Farben an.
Tatsächlich hat die Farbe des Schmetterlingshotels höchstens dann einen positiven Einfluss, wenn die Entfernung zu Blütenpflanzen groß ist. In freier Natur sucht ja auch kein Schmetterling nach einem lila Baumstamm als schützendes Nachtquartier.
Fliederfarbene Schmetterlingshäuser haben einen unnötigen Nachteil: Sie können verlockend wirken wie eine besonders interessante Blüte. Schmetterlinge lassen sich dann auffällig oft darauf nieder. Und eine Konzentration der bunten Falter erregt wiederum die Aufmerksamkeit von Fressfeinden und Katzen.
Ein Schmetterling ist viel in Bewegung und sucht seine Umwelt gründlich ab. Einen angebotenen Unterschlupf findet er. Es ist aber anders als bei den Singvögeln: Singvögel auf der Suche nach einem geeigneten Revier suchen große Entferungen ab. Sie finden Nistkästen auch weitab von guten Futterplätzen. Bei den Schmetterlingen werden dagegen kurze Wege empfohlen.
Das Schmetterlingshotel soll deshalb möglichst in der Nähe schmetterlingsfreundlicher Blüten sein. Über den Sommer könnte man sogar an einen Schäferhaken inmitten der Blumenwiese denken. Daran kann man das Schmetterlingshotel direkt zwischen den Blüten aufhängen. Das ist aber nicht zwingend nötig. Außerdem gehören Schmetterlingshotels wegen der Nachtfalter nicht den ganzen Tag in die pralle Sonne.
Und die Höhe? Fundierte Empfehlungen über die Höhe scheint es nicht zu geben. Sie dürfte kaum eine Rolle spielen. Farbig lackierte Schmetterlingshotels gehören allerdings außerhalb der Reichweite von Katzen.
Schmetterlinge brauchen Nahrung. Das bedeutet aber nicht nur Blühpflanzen, sondern auch Brennnesseln und Haselnussträucher. Entscheidend ist: Möglichst vielfältig und möglichst heimische Pflanzen.
Wenn Du eine Schmetterlingswiese im Garten anlegst, dann achte darauf:
Schmetterlinge brauchen eine giftfreie Umgebung. Jedes Spritzmittel, das Unkraut oder Ungeziefer beseitigen soll, tötet am Ende auch Schmetterlinge. Und leider auch Singvögel, die Schmetterlinge fressen.
Verwende auch keine Reinigungsmittel in Deinem Schmetterlingskasten. In der Natur reinigt niemand die Versteckplätze der Schmetterlinge. Einmal im Jahr einfach ausfegen und neue Zweige und Blätter nachfüllen ist das Äußerste, was Du tun solltest. Und Achtung dabei: Das Schmetterlingshotel könnte belegt sein.
Man kann Schmetterlinge mit Honigwasser oder Zuckerwasser füttern. Mit Früchten, vergorenen Zwetschgen und dergleichen kann man die eine oder andere Art gut anlocken. Auch Früchte, die bei uns nicht heimisch sind, Pfirsiche, Aprikosen, ein Orangenschnitz oder eine Scheibe Banane können Schmetterlinge anlocken. Aber all das ist kein Vergleich mit echten Wildblumen.