Holzschutz?
Ein Nistkasten hält länger mit einem natürlichen Holzschutz an der Oberseite. Wir verwenden dafür natürlichen Leinöl-Firnis. Es kann nicht schaden, wenn man später erneut natürliches Leinöl aufträgt. Man würde das in Verbindung mit dem jährlichen Reinigen des Nistkastens tun. (Achtung Feuergefahr: Ein mit Leinöl getränkter Lappen kann sich beim Trocknen selbst entzünden!)
Leinölfirnis verlangsamt den natürlichen Verwitterungsprozess und reduziert die Rissbildung. Das Holz nimmt langsamer Wasser auf. Nach einer Regenperiode trocknet es schonender aus. Aber denke daran: Das Pure Nature Birdhouse ist Natur pur. Chemischer Holzschutz hat daran nichts zu suchen!
Das Dach
Natürlich bekommt ein Öko-Nistkasten trotzdem über kurz oder lang Risse. An der Unterseite sind sie harmlos. Das Dach kann jedoch undicht werden. Bei größeren Spalten könnten vielleicht manche Vogelarten die Bruthöhle nicht mehr belegen. In der Praxis sind die allermeisten Risse den Vögeln ziemlich egal. Hänge den Nistkasten nicht in die pralle Sonne. Dann können größere Spalten auch über Jahre völlig ausbleiben.
Wichtig: Im Regenperioden nimmt Holz wieder Wasser auf. Risse und Spalten schließen sich. Deshalb Spalten nicht füllen!
Wer Zeit und Lust hat, wird möglicherweise überlegen, ein Dach zu ergänzen. Welche Möglichkeiten gibt es da?
- Zwischen Außen- und Innenteil des Nistkastens kann man z.B. ein Bienenwachstuch einklemmen. Das ist hundert Prozent öko und schützt den Brutraum zuverlässig.
- Natürliches Baumwachs, eigentlich für den Wundverschluss bei der Baumpflege vorgesehen, macht ebenfalls dicht.
- Ein Bretterdach, in welcher Form auch immer, kann durchaus auch ohne Nägel mit Zapfen aus Holz gebaut werden
- Ein Dach aus einem Bündel von Schilfrohren ist mit Hanfschnur, Holzzapfen und handwerklichem Geschick leicht zu bauen und ist gleichzeitig ein Insektenhotel.
Übrigens: In der Natur kommen Singvögel seit Jahrmillionen ohne perfekte Schreinerarbeiten aus. Das völlig dichte, lang haltbare Dach ist für die Seele des Menschen wichtig. Vögel dagegen brauchen keine Perfektion und kein nachgerüstetes Zimmermannsdach. Wenn Du Dir diese Mühe trotzdem machst, könnte ein Dachvorsprung nützlich sein: Da geht es nicht um Wind und Regen, sondern um Rabenvögel. Man will es ihnen erschweren, Jungvögeln beim Ausfliegen aufzulauern.
Aber noch mal einen Gang zurück, denn auch das ist wichtig: Singvögel in der Stadt mögen sich an alles gewöhnen. In naturnahen Gärten oder gar in Feldflur oder Wald ist das anders. Singvögeln ist es nicht egal, wie ihr Zuhause aussieht. Sie wählen ganz gezielt, was in die Umgebung passt und gut getarnt ist. Was aussieht wie ein Loch im Baum wird gern bezogen. Was wie ein Fremdkörper wirkt, eher nicht. "Raubtiere können nicht lesen", ok. Aber wenn im Wald Beton-Nistkästen mit weißer Farbe durchnummeriert werden, leidet die Tarnung. Rabenvögel erkennen sich wiederholende Muster.