Gelbhalsmäuse und Waldmäuse
In einem Meisen-Nistkasten fand ich
beim Reinigen einen zehn Zentimeter hoch getürmten Vorrat. Das waren
Haselnüsse, Eicheln und Kastanien. Und obenauf gebaut war das Nest einer
Kohlmeisen-Familie. Es waren Kastanien dabei, die gerade noch durch das 32 mm
Einflugloch gepasst hatten. Sie waren mehr als 15 m weit entfernt vom Baum gefallen.
Eigentümer war möglicherweise eine Haselmaus-Familie, die für die Zeit nach dem
Winterschlaf vorgesorgt hatte. Überwintert hat die Familie woanders.
Gegen die Haselmaus spricht: Wir haben auch Gelbhalsmäuse im
Garten. Das sind echte
Mäuse. Sie sind dafür bekannt, dass sie Vorräte in Vogel-Nistkästen anlegen.
Gelbhalsmäuse und Waldmäuse sind hervorragende Kletterer und beide belegen auch
Vogel-Nistkästen. Wie die Haselmaus sind sie nachtaktiv.
Die Gelbhalsmaus ist zwar besonders geschützt, aber nicht extrem gefährdet.
Bedroht wird sie neben Eulen vor allem von Mardern. Wer zu ihrem Schutz beitragen
möchte, kann einen Bilche-Kobel verwenden. Ein normaler Nistkasten tut es an einer
Stelle, die
Vögel schlecht anfliegen können.
Das Blätternest im Bild hätte ich eigentlich einer Haselmaus zugeordnet. Aber da kann ich
mich irren. Was da in dem Laubnest sitzt, ist aber sicher keine Haselmaus. Es ist eine
Gelbhalsmaus.
Ob da eine Haselmaus vertrieben wurde? Das Nest existierte seit Wochen und die
Wildkamera zeichnete keine Bewegung auf. Also wohl eher keine Begegnung. Dann erst
war plötzlich Nacht für
Nacht die Gelbhalsmaus zu sehen. Manchmal auch tagsüber. Egal, wer das Nest gebaut hat.
Haselmaus und Gelbhalsmaus stehen in Konkurrenz.