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Vögel richtig füttern

Kompromisslos ökologisch

Vögel brauchen Nahrung

Was füttern?

Vögel fliegen und brauchen viel Energie. Blaumeisen müssen jeden Tag fast ein Drittel Ihres eigenen Körpergewichts fressen. Pech, wenn es überall nur Rasen, Pflaster und exotische Ziersträucher gibt.

Singvögel brauchen zuallererst genug Energie. Den Körnerfressern, die bei uns überwintern, ist mit einfachen Sonnenblumenkernen schon gut geholfen. Es müssen genug davon da sein. Das ist meist wichtiger als eine bestimmte Diät aus irgendwelchen speziellen Körnermischungen.

Doch Vögel brauchen wie wir Menschen eine Vielzahl von Stoffen zum Leben. Rotkehlchen beispielsweise sollen nur da vorkommen, wo es das Pfaffenhütchen gibt. Vorsicht im Garten: Für uns Menschen ist es tödlich giftig. Für alle diese Stoffe aber zu sorgen, geht nur, indem wir Sträucher pflanzen. Da und dort sollten wir eine Ecke der Natur überlassen.

Körnerfutter und Fettfutter

Es gibt zwei einigermaßen kostengünstige Formen des Futterangebots. Sie bieten einer Vielzahl von Vögeln eine gute Versorgung:

  • Körnerfutter, im Wesentlichen Sonnenblumenkerne
  • "Meisenknödel", Kugeln mit Fett und Proteinen

Wie anbieten?

Für Körnerfutter verwendet man am besten Futterrohre, um die Verbreitung von Krankheiten zu vermeiden.

Bei Meisenknödeln sollte man auf Angebote mit Netzen und Folien verzichten. Verwende lose Knödel und biete sie in einem speziellen Spender an. Da gibt es Gitterrohre und Drahtspiralen, die sich beide gut eignen.

Nistkasten Halbhöhlenbrüter Design Grappa

Vom Nistkasten zum Futterrohr?

Man kann das Pure Nature Birdhouse auch zweckentfremdet einsetzen. So z.B. das Modell "Grappa" mit einer ganzen Gruppe von Einfluglöchern als Trauben-Symbol. Dieses hat gleich einen dreifachen Nutzen:

  • Ein Pure Nature Birdhouse mit einem besonders hellen "Schutzgitter" eignet sich als wertvolle Hülle für wertvolle Inhalte. Du wärst nicht der Erste, der als Naturfreund von jemandem eine Flasche Grappa in einem Halbbrüter-Nistkasten geschenkt bekommt. (Wir selbst liefern ohne Inhalt!)
  • Ein Pure Nature Birdhouse mit einem "Schutzgitter" ist nicht für Höhlenbrüter wie Meisen, sondern als Nistkasten für Halbhöhlenbrüter wie z.B. Rotkehlchen oder Bachstelzen vorgesehen.
  • Gut gereinigt und einfach umgekehrt aufgehängt, wird aus dem Halbhöhlen-Brutplatz für den Sommer ein Futterrohr für den Winter

Die richtige Füllmenge für Sonnenblumenkerne findest Du nur durch Ausprobieren. Jeder Baum wächst anders. Wandstärke der Bruthöhle und Anordnung der Löcher ist immer ein wenig anders.

"Umgekehrt aufhängen" hat Nachteile. Besser wäre, dieses Futterrohr auf ein Brett oder ein Fensterbrett zu stellen. (Bitte gut gegen Absturz und Nässe von unten sichern!) Dann fällt weniger Futter auf den Boden. Außerdem kommen manche Vögel, etwa der Kernbeißer, leichter an das Futter heran.

Bitte beachte: Die Vorteile des Pure Nature Birdhouse als Nistkasten sind außerordentlich. Beim Einsatz als Futterrohr ist das aber noch nicht so. Da wollen wir nicht zuviel versprechen. Die Nachhaltigkeit ist zwar perfekt. Restlos geleert wird es auch. Aber der Zugriff auf das Futter dauert länger. Die Funktion herkömmlicher Futterrohre ist noch klar besser. Möglicherweise werden wir aber ein spezielles Pure Nature Futterrohr in unserer Bauform entwickeln. Schau einfach mal wieder vorbei.

Wie einkaufen?

Bei Vogelfutter gibt es enorme Preisunterschiede. Insbesondere kleine Gebinde von ein, zwei Kg sind verhältnismäßig teuer. Deshalb lohnen sich Preisvergleiche und gemeinsame Einkäufe mit Freunden oder Nachbarn. Hinzu kommt, dass gerade die kleinen Gebinde wenig umweltfreundlich sind. Häufig sind das Plastikpackungen. Dagegen gibt es 25-Kg Gebinde in Papiersäcken. So entsteht erheblich weniger Abfall bezogen auf die eingekaufte Futtermenge.

Die Preisunterschiede gibt es auch bei den "Meisen"-Knödeln. Keinen Gebinde in der Nähe der Supermarktkasse sind teuer. Mit einem großen Karton ohne Plastiknetze oder Folie kann man günstiger einkaufen .

Wo und wann einkaufen?

Die Preise für Vogelfutter sind recht unterschiedlich und sie schwanken. Es lohnt sich, sich erst mal ein Bild über die aktuelle Preislage zu verschaffen. Das geht gut bei Amazon.

Im Sommer ist es einfacher, im Versandhandel einzukaufen und die Preise sind oft niedriger. Sobald der Winter naht, gibt es aber auch ein großes Angebot. Supermarkt, Baumarkt und Tierfutterhandel sind im Wettbewerb. Allerdings setzt der Handel da gerne auf Spontankäufe. Man versucht gerne, uns ein paar Euro mehr aus der Tasche zu ziehen.

Wie lagern?

Fettfutter, also die Knödel, wird bei langer Lagerung irgendwann ranzig. Deshalb bitte keinen Mehrjahresvorrat anlegen. Möglichst kühl, trocken und sicher vor Nagetieren und Insekten lagern.

Wann füttern?

Vögel haben nicht nur bei Schnee und Eis Hunger, sondern das ganze Jahr über. Während die Jungen großgezogen werden, ist leichter Zugang zu Futter viel wert.

Manche Naturschützer raten davon ab, Vögel ans Füttern zu gewöhnen. Aber ehrlich gesagt: Wir haben unsere Singvögel an Beton und Teerflächen, an Gift und an Edelrasen gewöhnt. Da wird es nicht schaden, wenn wir woanders wieder kleine Chancen für sie eröffnen.

Reviere

Wer ganzjährig füttert, wird feststellen, dass im Sommer z.B. weniger Meisen zum Futterrohr kommen als im Winter. Das liegt daran, dass Singvögel während der Brutzeit streng auf ihre Reviere achten.

Man kann also mehrere Futterrohre und Vogelbäder an verschiedenen Ecken des Gartens anbieten.

Wo füttern?

Wo es keine Katzen gibt, könnte man Futter einfach zwischen Sträucher und Gras werfen. Vögel finden das, Mäuse und Ratten aber auch. Besser sind Futterhäuschen oder Futterrohre, denn diese schützen das Futter vor Regen und Schnee.

Futterhäuschen sollten für Katzen unerreichbar sein, z.B. auf einem Pfahl stehend oder an einem Baum hängend.

Bei jedem Futterrohr oder Futterhäuschen fallen auch Körner auf den Boden. Sie werden von den Vögeln auch von dort restlos aufgesammelt. Oft tun das die Sperlinge in der Gruppe und mit "Wächter". So sind sie einigermaßen sicher. Aber natürlich es es gut, wenn der Platz unter dem Futterrohr gut einsehbar ist. Katzen sollten keine Gelegenheit haben, sich anzuschleichen.

Selbstgebaute Futterhäuschen

Futterhäuschen haben, nicht nur für Kinder, einen großen emotionalen Wert. Auch als "Großvater-und-Enkel-Bauprojekt" sind Futterhäuschen geeigneter als Nistkästen. Man kann das Naturerlebnis ohne jeden Zeitverzug erzielen.

Wichtig ist aber:

  • Wähle einen Aufstellort, der nicht nur vom Wohnzimmerfenster gut zu beobachten ist, sondern der auch sicher ist vor Katzen
  • Wähle eine Bauform, die den Kontakt der fressenden Vögel untereinander minimiert
  • Wähle eine Bauform, die es den Vögeln nicht erlaubt, im angebotenen Futter zu stehen

Krankheiten vermeiden

Füttern ist schädlich, wenn alle Vögel zusammenkommen und Krankheiten übertragen. Deshalb muss man

  • Gedränge vermeiden: Futter an mehreren Stellen gleichzeitig anbieten
  • Kot vermeiden: Vögel sollten nicht in einem offenen Futterhäuschen stehen können. Ideal sind Futterrohre.

Für alle Vögel

Am Futterrohr sind manche Vögel nie zu sehen, die sonst regelmäßig ans Futterhaus kommen. Amseln oder die großen Kernbeißer und Spechte tun sich damit schwer. Sperlinge, Meisen oder Finken können sich dagegen problemlos festhalten . Wichtiger als die edle Stahl-Optik ist beim Futterrohr deshalb die Bauform. Unterschiedliche Sitzmöglichkeiten können auch größeren Vögeln eine Chance verschaffen.

Eichhörnchen

Für Eichhörnchen hält man gerne Nüsse bereit: Doch sie naschen gerne auch mal von Sonnenblumenkernen. Eichhörnchen kommen mit jedem Futterrohr zurecht. Sie hängen sich einfach kopfüber daneben und bedienen sich.

Nistkasten

Futterrohr aus Naturmaterial

Geht das? Ein Futterrohr ohne Edelstahl und Plexiglas?

Auch das geht: Es geht aus Holz. Nur Holz. Und wie beim Nistkasten statt verzinktem Draht einfach eine Hanfschnur zum Aufhängen.

Man kann durch Holz nicht hindurchsehen wie durch Plexiglas. Das ist unbequem. Man füllt das Rohr wieder auf, bevor es ganz leer war. Aber ein paar Schritte zuviel sind ja auch nicht ungesund.

Ok, Edelstahl hält länger als Holz. Aber auch Plexiglas wird mit der Zeit unschön. Wirft man dann das wunderbar langlebige Edelstahlteil doch einfach weg? Man will sich ja ab und zu was Neues gönnen. Holz kehrt zur Natur zurück. Plexiglas nicht. Da kann man auch mal den Halbhöhlen-Nistkasten "Grappa" als Futterrohr ausprobieren.

Wieviel füttern?

Vögel zu füttern, ist etwas Emotionales. Wir sehen gerne dabei zu, wie wir Gutes tun. Da ist es uns wichtig, dass wir am richtigen Tag das Richtige füttern. Aber ist das nötig? Wir können das Füttern aber auch ganz anders sehen:

Alle profitieren

Alle Vögel profitieren, wenn Sie einfach nur Sonnenblumenkerne "ins System geben". Vielleicht ist der Kernbeißer zu groß, um am Futterrohr Halt zu finden. Dann muss er woanders fressen. Oder ein anderer Vogel traut sich einfach nicht so nah an die Menschen. Diese Vögel profitieren, weil Meisen und Sperlinge etwas Anderes für sie liegenlassen. Denn die lassen sich ja am Futterrohr verwöhnen.

Auch bei den Schmetterlingen gibt es bedrohtere Arten als etwa unsere Kohlmeise. Schmetterlinge oder Schmetterlingspuppen überwintern getarnt, aber hilflos. Meisen fressen im Laufe eines Winters in Deinem Garten die übergroße Mehrheit auf. Wenn die Meisen sonst genug Futter finden, überleben auch mehr Schmetterlinge.

Ganzjährig füttern?

In einer ausgeräumten Natur ist immer Bedarf da. Aber im Winter ist das Angebot gering und manchmal von Schnee bedeckt. Gleichzeitig ist der Energiebedarf besonders hoch. Doch wenn Junge gefüttert werden müssen, wird ebenfalls sehr viel Futter gebraucht. Deshalb ist es sinnvoll, mindestens von Winter bis in den Frühsommer hinein zu füttern. Über ganzjähriges Füttern kann man streiten. Überschüssiges Futter wird wegen der Reviergrenzen nicht durch benachbarte Vögel genutzt. Aber vielleicht besteht das Revier aus Rasen und Pflaster. Dann ist auch im Sommer und Herbst kein überschüssiges Futter da. Je weniger Natur in der Umgebung, desto sinnvoller das ganzjährige Futterangebot.

Wichtig: Im Sommer ist das Risiko, dass sich Krankheiten an Futterstellen ausbreiten besonders hoch. Deshalb: Im Sommer kein Futterhäuschen, sondern nur Futterrohre.

Große Gebinde sind billiger

Füttere also einfach regelmäßig und viel. Das läuft ins Geld. Aber man muss Vogelfutter ja auch nicht völlig überteuert im 500g Plastikbeutel kaufen. Sonnenblumenkerne gibt es weit günstiger in 25 kg Papiersäcken. Besser für die Natur. Besser für den Geldbeutel.

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Vogelbad

Wasser

Meinem verstorbenen Vater wurden schon Nistkästen mit brachialem Vandalismus zertrümmert. Es war ein Ackernachbar, der fürchtete, Meisen könnten seine Äpfel anpicken.

Meisen tun das tatsächlich manchmal. Doch sie mögen überhaupt kein Obst. Warum also picken sie Äpfel an?

Meisen haben Durst. In einem trockenen Sommer sind sie verzweifelt auf der Suche nach Wasser. Da kommen Äpfel durchaus gelegen. Es fällt erst auf, wenn man nachdenkt: Wasser gehört zur Sorge für unsere gefiederten Freunde einfach dazu.

Deshalb ein wichtiger Tipp: Stelle Singvögeln ein Vogelbad zur Verfügung. Vögel brauchen Wasser zum Trinken und zur Körperpflege.

Im Sommer verbreiten Wasserstellen Krankheiten. Grünfinken starben in den letzten Jahren in großer Zahl an einem Parasiten. Dieser wird im Sommer an Wasserstellen und wahrscheinlich auch an Futterstellen verbreitet. Das Problem: Die Naturlandschaft mit Bächen und Teichen ist gepflegten Gärten und Straßen gewichen. Unsere Singvögel teilen sich viel zu wenige Wasserstellen. Also: Mehr Wasserstellen und regelmässig gründlich reinigen.

Optimal ist übrigens eine flache, aber randvoll gefüllte Schale. Denn nachts, wenn keiner es sieht, kommen auch Fledermäuse zum Trinken. Sie tun das gerne im Tiefflug, ohne zu landen.

Wasser für Eidechsen

Es mag den einen oder anderen Leser vielleicht überraschen: Auch Eidechsen haben ein Wasserproblem. Mauereidechsen auf der Terrasse, die beim Blumengießen versehentlich nass werden, laufen nicht weg. Sie trinken sofort Wasser. Oder stelle Zauneidechsenan an einem heißen Sommertag einen Blumentopf-Untersetzer mit Wasser hin. Sie können der Versuchung höchstens ein paar Minuten widerstehen.

Der Tierwelt Wasser in seinem Garten anzubieten, ist also ein wichtiges Element des Naturschutzes. Doch versuche nicht, Eidechsen und Singvögel mit der gleichen Tränke zu versorgen. Das Vogelbad sollte unerreichbar für Katzen sein. Das gilt auch für eine Tränke für die Eidechsen. Da hilft manchmal einfach ein zerbrochener Blumentopf.

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Freude am Garten ✅
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