Der Standort für den Bilche-Nistkasten
Einen Bilche-Kobel hängt man direkt an den Stamm eines Baumes.
Die übliche Bauform mit senkrechten Hölzern an einem normalen Vogelnistkasten aus
Brettern
erfordert natürlich auch einen entsprechend dicken Baum, an den man den Nistkasten
hängt. Beim Pure Nature Birdhouse ist das eigentlich egal. Dickere Bäume haben aber
den Vorteil, dass der Kasten weniger vom Wind bewegt wird. Das ist gut für die Rinde
des Baums, für den Kasten selbst und für die Ruhe der Bewohner.
Die Höhe, in der man ein Pure Nature Birdhouse für Bilche aufhängt, ist wegen des
guten Schutzes nicht sehr
wichtig. Aber außerhalb der Reichweite von Kindern sollte es schon sein. Für die
Bequemlichkeit der Bilche sind geringe Höhen ab 1,5 m eigentlich ideal,
insbesondere, wenn der Nistkasten an einem einzeln stehenden Bäumchen hängt. Die
Sommerwohnung der Schlafmäuse darf aber auch
gerne drei oder vier Meter hoch hängen, vor allem, wenn der Kasten in einer
Ansammlung von eng beeinanderstehenden Bäumen hängt. Der Fußweg den Baumstamm hoch
macht Bilchen vermutlich wenig aus. Sie können auch von Ast zu Ast springen wie
Affen oder Eichhörnchen und je nachdem welche Früchte zu ernten sind, ist der
Lebensmittelpunkt der Bilche sowieso nicht auf dem Erdboden, sondern in luftiger
Höhe.
Es ist auch nicht sinnvoll, einen Bilchekobel an das erstbeste Zierbäumchen im Garten
zu hängen. Gerade Haselmäuse suchen sich gerne den verschwiegensten Winkel des
Gartens aus. Da gehört dann am ehesten auch der Schlafmaus-Nistkasten hin.
Gefahr durch echte Mäuse?
Es heißt, normale Mäuse seien eine mögliche Gefahr für Bilche, da Schlafmäuse in
ihrem Winterschlaf wehrlos sind. Doch das gilt nur für die Erdhöhlen, in denen die
Schläfer üblicherweise überwintern.
Der Winter
Haselmäuse und vermutlich auch die anderen Bilche unterscheiden zwischen Sommer- und
Winternestern. Nistkästen verwenden sie im Sommer für die Aufzucht der Jungen. Wie
oft sie in Nistkästen auch überwintern, weiß ich nicht. Ein wichtiger
Überlebensfaktor wäre dann der Energieverbrauch, denn auch bei einem
dramatischen Klimawandel kommen kalte Winter noch vor und wo es wenig Nahrung gibt,
fällt vielleicht auch der angefressene Speck mager aus. Die dicke Wand und der dicke
Boden des Öko-Nistkastens bietet jedenfalls einen besseren
Wärmeschutz als ein einfaches Bretterhäuschen. Außerdem dient der lange
Eingangskanal als perfekter Windschutz und trotzdem ist für eine gute Belüftung und
Entfeuchtung gesorgt. Wärme ist wichtig, denn der Siebenschläfer heißt so,
weil er mehr als sieben Monate lang Winterschlaf hält. Da ist es wichtig, dass die
Fettreserven reichen. Bilche schlafen deshalb oft zu mehreren dicht gedrängt in
einer Höhle und wärmen sich gegenseitig. Gut jedenfalls, wenn die Höhle eine gute
Wärmedämmung hat.
Schläfer-Nistkasten reinigen
Bilche bauen nicht wir die Singvögel immer nochmal ein Nest obendrauf. Sie können
eine Nisthöhle jahrelang immer wieder nutzen, ohne dass wir Menschen da eingreifen.
In der runden Bauform des Pure Nature Birdhouse gibt es auch keine unnötigen
Parasiten-Ecken. Es schadet trotzdem nichts, einen Bilche-Kasten zu reinigen, wenn
im Winter niemand zuhause ist.
Mit schlafenden Haselmäusen oder Siebenschläfern muss man im Grunde in jedem
Nistkasten rechnen. Deshalb sollte man jeden Nistkasten so vorsichtig wie möglich
öffnen. Für einen Bilche-Kobel gilt das erst recht. Auch im Winter. Deshalb bitte
doppelt vorsichtig beim Reinigen.
Zur Kontrolle von Nistkästen kann man übrigens auch eine Endoskop-Inspektionskamera
benutzen,
wie sie bei der Inspektion von Autos oder Abwasserrohren verwendet wird. Das geht
auch mit billigen Lösungen, die man zusammen mit dem Smartphone benutzt. Aber lieber
nicht
die allerbilligste Lösung. Eine zusätzliche Seitenkamera ist gerade auch beim
Siebenschläfer-Kobel besonders nützlich und sollte integriert sein. Mehr über Naturbeobachtung und
Nistkastenkontrolle mit Inspektionskamera